Geschichte der Mode
1900-1909
Sarah Bernhardt
In den Jahren 1900-1909 wurde
die Mode revolutioniert, denn von nun an sollte Frauenkleidung zwar weiterhin
reizvoll und schick sein, jedoch kam jetzt noch eine gehörige Dosis an
Extravaganz dazu. Man bevorzugte Stoffe aller Schattierungen von grün und lila,
blau mit großen Tupfern, runenhafte Muster, einfarbige Kleider mit echter
Spitze und einfarbige Kleider mit Promenadenpantoiletten waren besonders
elegant. Desweiteren waren Spazierstöcke für Damen angesagt. Diese waren
allerdings keine einfachen Stöcke, sondern die Griffe bestanden aus Gold,
Smaragden oder Perlen. Ein Muss in dieser Zeit waren italienische Strohhüte in
einem zartgelb mit einem Kranz, der an der aufgeschlagenen Seite mit
pastellblauen Atlasrosetten geschmückt war. Die Herrenwelt freute sich über
Zylinder aus hellgelbem Bast oder weiße Filzzylinder.
Die Ikonen dieser Zeit waren Sarah Bernhardt (s. Bild), Isadora Duncan, Mata Hari, Eleonora Waldoff und Elsie de Wolfe.
Die Ikonen dieser Zeit waren Sarah Bernhardt (s. Bild), Isadora Duncan, Mata Hari, Eleonora Waldoff und Elsie de Wolfe.
1910-1919
Gloria Swanson
In den Jahren 1910-1920 zeichneten sich die Outfits der Frauen durch Weiblichkeit aus. Es wurden wadenlange Röcke, schenkellange Jacken getragen, ebenso wie enge Kostüme, damenhafte Kleider mit Dekolleté und Pariser Haute Couture. Nach dem 1. Weltkrieg änderte sich der Stil der Frau allerdings radikal. Sie musste sozusagen in die männliche Rolle schlüpfen und nun wurden auch lange Hosen getragen.
Die Ikonen dieser Zeit waren Lillian Diana Gish, Theda Bara, Gloria Swanson (s. Bild) und Djuna Barnes.
Die Ikonen dieser Zeit waren Lillian Diana Gish, Theda Bara, Gloria Swanson (s. Bild) und Djuna Barnes.
1920-1929
Louise Brooks
In den goldenen 20er Jahren kam es z.b. bei Accessoires nicht auf den Wert, sondern auf die schockierende Wirkung an. Aus diesem Grund war die lange Zigarettenspitze sehr beliebt. Sie gab den Frauen einen leicht mondänen Anstrich. Weitere Must-Have’s waren Perlenketten, Boas und Stirnbänder. Die Mode der Männer war jedoch weiterhin klassisch, dunkel und korrekt, mit Gehrock und Zylinder.
Die Ikonen dieser Zeit waren Coco Chanel, Louise Brooks (s. Bild), Clara Bow und Josephine Baker.
Die Ikonen dieser Zeit waren Coco Chanel, Louise Brooks (s. Bild), Clara Bow und Josephine Baker.
1930-1939
Marlene Dietrich
In den 30er Jahren wurde die Mode weiterhin figurbetonter und femininer. Es gab wadenlange Kleider mit einem glockig weitem Saum, die an der Hüfte eng geschnitten waren. Die Eleganz stand im Mittelpunkt dieser Zeit. Es gab wenig Ausschnitt, jedoch wurde der Oberkörper mit Rüschen, Puffärmeln und Falten in Szene gesetzt.
Die Ikonen dieser Zeit waren Greta Garbo, Marlene Dietrich (s. Bild), Lee Miller, Jean Harlow und Vivien Leigh.
Die Ikonen dieser Zeit waren Greta Garbo, Marlene Dietrich (s. Bild), Lee Miller, Jean Harlow und Vivien Leigh.
1940-1949
Bette Davis
In den frühen 40er Jahren gab es keine große modische Veränderung zu den Jahren zuvor. Es wurden immer noch breite Schultern getragen, die Röcke verdeckten allerdings kaum noch die Knie und die Kleidung am Hals war hochgeschlossen. Durch die Stoffrationalisierung in der Kriegszeit standen der praktische Zweck und die Widerverwendung für die Frauen mehr im Vordergrund. Nach dem Krieg hat sich das Modebewusstsein der Frauen wieder verändert. Sie trugen Petticoat und Etuiröcke.
Die Ikonen dieser Zeit waren Ingrid Bergmann, Katharine Hepburn, Bette Davis (s. Bild), Joan Crawford und Ava Gardner.
Die Ikonen dieser Zeit waren Ingrid Bergmann, Katharine Hepburn, Bette Davis (s. Bild), Joan Crawford und Ava Gardner.
1950-1959
Marilyn Monroe
In den 50er Jahren zeigte Dior die sogenannte Vertikallinie und galt damit als führender Couturier. Die Vertikallinie zeichnet sich durch ein enges Oberteil und einem mindestens genau so eng anliegenden Bleistiftrock aus. Ebenfalls war die Wespentaille sehr beliebt, aus diesem Grund wurden Taillenmieder eingesetzt, die man Guepière nennt. Kleider waren oft elegant und hatten ein asymmetrisches Oberteil oder Korsagenoberteile.
Die Ikonen dieser Zeit waren Brigitte Bardot, Grace Kelly, Sophia Loren, Marilyn Monroe (s. Bild), Audrey Hepburn und Liz Taylor.
Die Ikonen dieser Zeit waren Brigitte Bardot, Grace Kelly, Sophia Loren, Marilyn Monroe (s. Bild), Audrey Hepburn und Liz Taylor.
1960-1969
Twiggy
Die 60er Jahre standen unter dem Motto je schriller, desto besser. Dennoch wurde wenig Busen gezeigt. Anfang der 60er Jahre waren Hosenanzüge und Trägerröcke sehr angesagt. Ab 1965 setzte sich provozierende Kleidung durch, wie Schlaghosen, Hosen mit Seitenschlitzen oder weite Röcke kombiniert mit durchsichtigen Blusen. Diese waren am besten so bunt wie möglich oder mit Blumenmustern. Hemden und Krawatten wurden in dieser Zeit zum Feindbild erklärt.
Die Ikonen dieser Zeit waren Twiggy (s. Bild), Jaqueline Kennedy, Uschi Obermeier, Janis Joplin, Maria Callas und Jane Fonda.
Die Ikonen dieser Zeit waren Twiggy (s. Bild), Jaqueline Kennedy, Uschi Obermeier, Janis Joplin, Maria Callas und Jane Fonda.
1970-1979
John Travolta
In dieser Zeit entwickelten sich recht viele Modestile, die Gründe hierfür war die Bewegung in den 68er Jahren. Es entwickelten sich Modestile wie die Hippiemode. Zu der Zeit war einfach Flower Power total angesagt, zu dem kam noch die ausgefallenen Schnitte, Peace Zeichen und Blumen dazu. Umso bunter es war umso besser. Das absolute Highlight die populären Ball Bottoms. Eine komplett andere Stilrichtung, die mit ihrer Anti-Mode ein Zeichen setzten wollte und sich so von Flower-Power absetzte, war die Punkmode. Die Punks trugen schwarzes Leder, Nieten, Buttons, Aufnäher, zerschlissene Jeans. Dazu noch die knallbunt gefärbten Irokesenfrisuren. Diese Frisuren sollten als Protest und der Auflehnung gegen gesellschaftliche Werte dienen. Eine der bekanntesten Designerin Vivienne Westwood brachte die Punkmode auf die internationalen Laufstege. Die Hippiemode und Punkmode war aber nicht die einzigen Meilensteine der Mode. Zu dem gab es noch die Geburtsstunde der Discomode.
Die Ikonen dieser Zeit waren Veruschka, Bob Marley, John Travolta (s. Bild) und Vivienne Westwood.
Die Ikonen dieser Zeit waren Veruschka, Bob Marley, John Travolta (s. Bild) und Vivienne Westwood.
1980-1989
Madonna
In den 80er Jahren liegt die Geburtsstunde der heutigen Gothicszene in Deutschland. Sie ging aus der Punk- und New-Wave-Bewegung hervor. In den 80er Jahren sprach man zudem verstärkt von einer Dark Wave Szene. Hierbei werden die musikalischen Tendenzen verdeutlicht. Schon immer entscheidend für die Szene waren die dunkle Kleidung und der Bezug auf Randthemen wie den Tod. Dunkle Lederjacken, Stiefel, Lederhosen, Hemden, geben bei den Männern die Richtung vor. Die Frauen kleiden sich subtiler, mit Kleidern, Korsagen, Röcken, und ständig mit einem erotisch-morbiden Charme.
Die Ikonen dieser Zeit waren Boy George, Madonna (s. Bild) und Nena.
Die Ikonen dieser Zeit waren Boy George, Madonna (s. Bild) und Nena.
1990-1999
Claudia Schiffer
Die Mode der 1990er Jahre war reich an wechselnden Trends, Frauen- wie Männermoden veränderten sich im Laufe der Jahre von 1990 bis 1999 und das mehrmals. Zu Beginn des Jahrzehnts orientierte sich das männliche Outfit Nach Musik der Idole. Nach der Veröffentlichung des Nirwana-Albums mit „Smell Like Teen Spirit“ des Sängers Kurt Cobain begannen die Teenies und Twenties ihren Stil nachzuahmen. Die Haare wurden länger und Hemden immer karierter. Wer nichts mit den Trends anfangen konnte ließ sich von der Hip-Hop Welle modisch inspirieren. Zunehmen sah man Jugendliche mit extrem weit geschnittenen Hosen, den sogenannten Baggy-Pants. Auch Skater entschieden sich für diese Variante, aber Mitte der 90er galt das als überholt und die Mode wurde wieder körperbetonter, gleichzeitig wurden Piercings und Tätowierungen salonfähig.
Die Ikonen dieser Zeit waren Kate Moss, Kurt Cobain, Supermodels wie Cindy Crawford, Claudia Schiffer (s. Bild) und Naomi Campbell.
Die Ikonen dieser Zeit waren Kate Moss, Kurt Cobain, Supermodels wie Cindy Crawford, Claudia Schiffer (s. Bild) und Naomi Campbell.
2000-2010
Lady Gaga
Die
40er und 50er waren chic und streng, die 60er und 70er waren eine Zeit der
Veränderung und der modischen Revolution, die 80er und 90er waren grässlich,
verrückt und abgedreht. Jedes der vergangenen Jahrzehnte hat seine eigenen Stichwörter.
Doch was ist mit dem Unseren (2000-2010), wer machte das Mode-Jahrzehnt aus? Welcher Trend plagte die Menschheit? Was kam neu dazu und was wiederholte sich? Zum ersten Mal nach den
verwirrten Mode-Jahren haben sich Designer wieder ernsthaft hingesetzt und
sich überlegt, was das neue Jahrzehnt ausmachen soll. Wie man sieht waren sie
sich mehr oder weniger auch alle einig. Das neue Jahrzehnt wird eine Art
Revival aller vergangener Jahrzehnte. Alle vergangenen Trends kommen wieder, nur
ein wenig abgeändert. Wer schon immer die 70er mochte, soll die 70er ausleben
und so kamen wieder Flowerprints, Stirnbänder, Stickerein, Tunikas und Kaftans
in die Mode. Doch wer es lieber düster möchte, muss nicht gleich zum
Außenseiter werden, denn genauso IN wie Zigeuner-Tops waren tiefschwarze Roben,
schwarzer Nagellack, Samt und Totenköpfe.
Die Ikonen dieser Zeit waren Sarah Jessica Parker, Lady Gaga, Jennifer Lopez, Rachel Zoe, Rihanna und Kate Moss.
Die Ikonen dieser Zeit waren Sarah Jessica Parker, Lady Gaga, Jennifer Lopez, Rachel Zoe, Rihanna und Kate Moss.